Jerzy Kałążny (Poznań)

Die Zeit nach 1989 in den deutschen und russischen Antiutopien von u.a. Simon Urban, Jochen Schimmang, Dmitry Glukhovsky und Vladimir Sorokin

Die Aufarbeitung der Vergangenheit nimmt in den mittel- ostmitteleuropäischen Literaturen nach 1989 verschiedene Formen an und wird aus verschiedenen Zeitperspektiven betrieben. Die letzten Existenzjahre der DDR (Uwe Tellkamp: Der Turm, Lutz Seiler: Kruso), die nähere und fernere Zukunft Deutschlands nach dessen (Nicht-)Vereinigung (Simon Urban: Plan D; Jochen Schimmang: Neue Mitte), die Gegenwart des postsowjetischen Russlands (Arkadi Babtschenko: Die Farbe des Krieges, Ein guter Ort zum Sterben; Natalia Kljutscharjowa: Endstation Russland), oder dessen imaginierte totalitäte Zukunft (Vladimir Sorokin: Der Tag des Opritschniks, Der Zuckerkreml; Dmitry Glukhovsky: Metro 2033; Tatjana Tolstaja: Kys) machen die Bandbreite der deutschen und russischen fiktionalen Erzählungen über die Zeit nach 1989 aus. Einige von den genannten Autoren konstruieren ihre Narrationen als Zukunftsromane (Antiutopien), in denen Zukunft bloß als Spiegelfläche für ihre (kultur)pessimistischen Gegenwartsdarstellungen und -diagnosen verwendet wird. Einige Bemerkungen zu den Antiutopien von Urban, Schimmang, Sorokin und Glukhovsky sollen diese düstere Landschaft ein wenig beleuchten.

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